SV Gambit Leideneck mit 4:3-Erfolg im Lokalderby! 

( SV Gambit Leideneck gewinnt 5 1/2 Stunden Marathon-Match in Boppard)
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Bezirksliga: 5. Runde vom 08. Dezember 2018
SG Boppard/Bad Salzig/Werlau I – SV Gambit Leideneck I (3,0:4,0)
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Am vergangenen Samstag, den 08. Dezember 2018, stand für den „SV Gambit Leideneck“ in der Bezirksliga des SBRN, beim Aufeinandertreffen gegen die „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“, das evtl. vorentscheidende Match um den Klassenerhalt der Bezirksliga an. Während dem „SV Gambit Leideneck“ heute eigentlich ein Unentschieden ausreichen würde, um den Abstand gegen die „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“ zu wahren, wollte man an diesem Spieltag jedoch mit einem Sieg den Abstand zum Tabellenende verdoppeln, was dann auch schon fast ein vorzeitiger Klassenerhalt für Leideneck sein könnte. Der „SV Gambit Leideneck“ reiste an diesem Spieltag also nicht nach Boppard um ein Mannschaftsremis mit nach Hause zu nehmen. Nein, das Ziel an diesem Abend war ganz klar ein Sieg!

Die „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“ hingegen musst mit momentan 0:8 Punkten unbedingt gegen den „SV Gambit Leideneck“ gewinnen um überhaupt noch eine Chance auf den Bezirksliga-Klassenerhalt zu haben. Diese Konstellation hat es in den vergangenen Bezirksliga-Jahren schon öfters gegeben. Durch den Überraschungs-Erfolg aus der zweiten Runde, stand der „SV Gambit Leideneck“ an diesem Spieltag jedoch (erstmals seit vielen Jahren) mit 2 Punkten über Boppard und hatte damit auch die etwas bessere Ausgangsposition. Für den „SV Gambit Leideneck“ bedeutete der heutige Spieltag – volle Konzentration auf das „Match des Jahres“ – und vor allem die Nerven zu behalten.

In Boppard angekommen, war der erste Eindruck für die Leidenecker recht gut. Konnte man doch zum zweiten Mal in Folge in Bestbesetzung antreten. Die „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“ hingegen musste mal wieder drei Stammspieler ersetzen. Da sie aber auf den Ersatzbrettern „8“ bis „14“ ebenfalls sehr stark aufgestellt sind, war es keine große Aktion drei ziemlich gleichstarke Ersatzspieler zu finden, so dass an diesem Abend kein einziges Brett frei bleiben musste.

Motiviert bis in die Haarspitzen, legte der „SV Gambit Leideneck“, kurz nach 18:00 Uhr, los wie die Feuerwehr! Den Beginn machte dabei „Heiko Wida“ an Brett 7. Er hatte sich zuhause mit der Damengambit-Eröffnung vorbereitet. Sein ca. 180-DWZ-Punkte stärkere Gegner „Dimitar Gorgievski“ fand auf diese Variante des Damengambit nie eine Antwort. So spielte „Heiko Wida“ vom „SV Gambit Leideneck“ seine Partie vom ersten bis zum letzten Zug souverän durch und konnte die Gäste aus Leideneck ziemlich früh, durch seinen ersten Saison-Sieg, mit 1:0 in Führung bringen.

Kurz darauf bot „Maxim Rudolf“ vom „SV Gambit Leideneck“ an Brett 6 in sicherer Stellung gegen den gleichstarken „Jochen Adam“ ein Remis an, was aber eigentlich nur mal so zum „an testen“ gedacht war. Sein Gegner überlegte jedoch nicht lange, und nahm (zur Überraschung für Maxim) das Remis direkt an, was das 1,5:0,5 für Leideneck bedeutete.

An Brett 4 saßen sich an diesem Abend „Thomas Brodam“ vom „SV Gambit Leideneck“ und „Hans-Joachim Düppenbecker“ gegenüber. Wegen eines Todesfalles in der Familie, war der Leidenecker fast die ganze Partie über mit den Gedanken ganz woanders, was man sicher verstehen kann. Er wollte an diesem Abend versuchen sich mit der Schachpartie etwas abzulenken. Als er im Mittelspiel jedoch ein zügig eine Springergabel übersah, konnte er seinem Gegner aus Boppard nur noch die Hand reichen – Zwischenstand 1,5:1,5!

Im Namen des „SV Gambit Leideneck“ möchte ich hiermit unserem Vereinskamerad
„Thomas Brodam“ unser herzlichstes Beileid aussprechen!

Der junge „Dominik Rudolf“ vom „SV Gambit Leideneck“ hatte an diesem Spieltag an Brett 5 den leicht DWZ-schwächeren „Carsten Gottwald“ von der „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“ als Gegner und spielte mit den weißen Figuren. „Dominik Rudolf“ hatte nach ausgeglichener Eröffnung ein völlig offenes Brett vor sich. Er hatte zwar des Gegners Dame, war jedoch in der Zählung der Punkte zwei Bauern zurück.

„Maxim Rudolf“, „Thomas Brodam“ und noch ein paar weitere Spieler (auch von der SG Boppard) standen mittlerweile rund um dieses Match, was an Spannung kaum zu überbieten war. Und nach längerer Betrachtung sahen alle zusammen eine gute Idee, mit einem Matt in zwei Zügen für den Leidenecker Spieler. Maxim und Thomas freuten sich schon auf den nächsten Leidenecker Punkt. Als „Dominik Rudolf“ dann den Randbauern schlug, war er kurz vor dem Matt. Als „Carsten Gottwald“ daraufhin seinen Turm mit einem Schachgebot opferte, musste Dominik mit dem König zurück schlagen. Und als „Carsten Gottwald“ anschließend mit seinem zweiten Turm ein weiteres Mal Schach bot, war plötzlich Dominiks Dame futsch und damit auch die Partie. Da hatte „Dominik Rudolf“ wohl etwas übersehen. Mit diesem turbulenten Sieg von „Carsten Gottwald“ ging die „SG Boppard/Bad Salzig Werlau“ mit 2,5:1,5 (erstmals an diesem Abend) in Führung.

Zwischenzeitlich verlor an Brett 2 der Leidenecker „Valerij Makarevic“ die Qualität und musste nun höllisch aufpassen, dass er gegen den ca. 120-DWZ-Punkte schwächeren „Gottfried Reitz“ nicht auch noch verliert.

Hatte dem „SV Gambit Leideneck“ der „Schachgott“ plötzlich den Rücken gedreht – aber anscheinend doch nicht ganz. An Brett 3 spielte „Dr. Gerd Müller“ vom „SV Gambit Leideneck“ gegen den exakt gleichstarken „Michael Lewenz“ von der „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“, der jedoch erst 40 Minuten später eintraf. „Dr. Gerd Müller“ spielte wie so oft sein Damengambit. Und dieses Mal spielte Gerd sein Damengambit souverän von „A bis Z“ zu Ende. „Michael Lewenz“ hatte an diesem Abend nicht den Hauch einer Chance. Mit dem mittlerweile dritten Saison-Sieg konnte „Dr. Gerd Müller“ für den „SV Gambit Leideneck“ zum 2,5:2,5 ausgleichen. Im Anschluss nahm sich „Dr. Gerd Müller“ sein hochverdientes Stubbi.

Nun waren noch zwei Partien offen. An Brett 1 spielte „Alexander Frühauf“ vom „SV Gambit Leideneck“ gegen den sehr starken „Klaus Henrich“ von der „SG Boppard/Bad Salzig/Werlau“, der nicht nur knapp über 100 DWZ-Punkte mehr auf seinem Konto hatte, sondern auch Jahrzehnte lange Erfahrung im Turnierspiel mit brachte. Zu diesem Zeitpunkt war dieses Match noch ziemlich ausgeglichen.

An Brett zwei hatte „Valerij Makarevic“ zwar immer noch den Qualitätsrückstand, fand jedoch immer wieder geniale Angriffs-Züge, die „Gottfried Reitz“ bis hierhin immer sehr gut abwehren konnte. In einer offenen Stellung, mit Spiel und Gegenspiel, zog „Valerij Mkarevic“ seinen Angriff konsequent nach vorne durch – denn schließlich war dies die letzte Möglichkeit, die Partie vielleicht doch noch für sich zu entscheiden. Und dann war es soweit. In einer kleinen Unachtsamkeit des Bopparder Spieler über sah „Gottfried Reitz“, in der Angriffswelle von „Valerij Makarevic“ ein Läuferschach mit gleichzeitigem Angriff auf die Dame. „Gottfried Reitz“ wusste natürlich, dass damit das Match für ihn verloren war und gab „Valerij Makarevic“ die Hand.

Mit dieser 3,5:2,5-Führung für den „SV Gambit Leideneck“, was das primäre Ziel der Leidenecker, mindestens ein Mannschaftsremis mit nach Hause zu nehmen, bereits erreicht. Aber jetzt wollten sie natürlich mehr. In einer mittlerweile ziemlich ausgeglichen Stellung, hatte „Klaus Henrich“ von der „SG Boppad/Bad Salzig/Werlau“ an Brett 1 gegen „Alaxander Frühauf“, die etwas schlechtere Zeit. Und da ein Remis in dieser Partie für die „SG Boppard/Bad Salzig“ die fünfte Saison-Niederlage bedeuten würde, war er natürlich zur Offensive gezwungen.

Mit einem Läufer und drei Bauern spielte „Klaus Henrich“ gegen einen Springer und drei Bauern von „Alexander Frühauf“. Da mittlerweile sogar eher „Alexander Frühauf“ vom „SV Gambit Leideneck“ die etwas besser Stellung hatte, opferte „Klaus Henrich“ seinen Läufer um dann ein Remis anzubieten. Zuerst lehnte „Alexander Frühauf“ noch ab – doch über ein Dauerschach blieb es dann doch beim Remis im letzten Spiel des Abends.

Das Remis von „Alexander Frühauf“ war der noch fehlende halbe Brettpunkt zum Endstand von 4:3 für den „SV Gambit Leideneck“. Mit dem zweiten Saisonsieg konnte sich der „SV Gambit Leideneck“ als Team, nicht nur auf Rang 7 verbessern, sondern sie zauberten damit auch dem 1. Vorsitzenden des „SV Gambit Leideneck“ (Ralf Traumann), der sich in den letzten Jahren leider aus gesundheitlichen Gründen vom Turnierschach zurückziehen musste, ein Lächeln ins Gesicht!

Danke an den „Schachgott“, der ganz sicher ein Fan vom „SV Gambit Leideneck“ ist
und frohe Weihnachten euch allen, auf Rang sieben der Bezirksliga!
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• Ergebnisdienst: SV Gambit Leideneck I (Bezirksliga)
• Spielbericht: Ralf Trautmann & Thomas Brodam

 Euer
„Schachverein Gambit Leideneck“
(Website-Administrator)
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