„David“ bezwingt „Goliath“ in der Bezirksliga!

(Der „SV Gambit Leideneck I“ schlägt den hoch favorisierten „SV Güls“ mit 4:3)

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Eine gelungene Vorstellung fängt immer mit einer guten Vorbereitung an!

Nach diesem Motto trafen sich „Dr. Gerd Müller“ und „Thomas Brodam“ von der ersten Mannschaft des „SV Gambit Leideneck“ bereits am Freitag Nachmittag bei „Thomas Brodam“ zuhause zum Schachtraining. Hier trainierten sie Damengambit. „Dr. Gerd Müller“ trainierte dabei auch gegen „Marc Brodam“ (den Sohn von Thomas Brodam) der aktuell mit einer DWZ von knapp 1700 bei der SG Mörsdorf-Lahr in der Rheinland-Liga spielt.

Am Samstag Vormittag trafen sich „Dr. Gerd Müller“ und „Thomas Brodam“ dann noch einmal zur körperlichen Ertüchtigung. Knappe 6 km Jogging auf Deutschlands schönster Wanderstrecke, dem „Masdascher-Burgherrenweg“! Gut gerüstet ging es dann gegen Abend nach Leideneck an den Start zum zweiten Spieltag der Bezirksliga des „Schachbezirks Rhein-Nahe“.

Nach der hohen 1:6-Niederlage beim Saisonauftakt der Bezirksliga, war der „SV Gambit Leideneck I“ gegen den starken „SV Güls 1956“ nicht unbedingt in der Favoritenrolle. Im Gegenteil, der heutige Gegner „SV Güls 1956“ ist seit der Spielzeit 2011/12 in der Bezirksliga immer unter den ersten drei Plätzen zu finden.

An Brett 7 vertrat „Thomas Vogt“ (aus der zweiten Mannschaft) den fehlenden „Heiko Wida“ und machte seine Sache mit schwarz gegen den eben mal 500 (in Worten fünfhundert) DWZ Punkte höher dotierten „Hans Wilhelm Kries“ vom „SV Güls 1956“ recht ordentlich. Jedoch stieg der Druck von „Hans Wilhelm Kries“, der auf einer offenen Linie seine Türme verdoppelt hatte. Dann gewann der Gülser Spieler einen Turm und trotz der Gegenwehr von „Thomas Vogt“ auch die Partie zur 1:0-Führung für den „SV Güls 1956“.

An Brett 3 spielten die beiden Mannschaftsführer („Thomas Brodam“ & „Norbert Hedwig“) gegeneinander. Der über 300-DWZ-Punkte stärkere „Norbert Hedwig“ vom „SV Güls 1956“ hatte es an diesem Abend jedoch sehr eilig, weil er zu einer Geburtstagsfeier eingeladen war. Im Eifer des Gefechts verlor „Thomas Brodam“ vom „SV Gambit Leideneck I“ mit schwarz die Qualität – erhielt dafür aber einen wichtigen Bauern auf der F-Linie. Leider hatte es dann der gegnerische „Norbert Hedwig“ doch ein wenig zu eilig und musste die zuvor gewonnene Qualität gegen „Thomas Brodam“ wieder hergeben. Und mit dem Rückgewinn der Qualität gewann „Thomas Brodam“ gleich zwei weitere Bauern hinterher und damit auch die Partie zum 1:1 Ausgleich.

Kurz darauf ging auch die Partie an Brett 2 (zwischen „Alexander Frühauf“ vom „SV Gambit Leideneck I“ und „Armin Dähne“ vom „SV Güls 1956“) zu Ende. Alexander hatte das ganze Match über bravourös gegen den erfahrenen „Armin Dähne“ gegen gehalten, so dass der Gülser Spieler nicht über ein Remis hinauskam.

An Brett 1 hatte es „Valerij Makarevic“ vom „SV Gambit Leideneck I“ mit schwarz gegen den nur leicht stärkeren „Thorsten Meyer“ zu tun. Valerij unterschätze einen groß angelegten Angriff des Gülser Spieler (der dabei 2 Leichtfiguren ins Hintertreffen kam) ein wenig und wurde von „Thorsten Meyer“ in einer sehenswerten Kombination besiegt. Damit ging der „SV Güls 1956“ mit 2,5:1,5 in Führung.

Aber der „SV Gambit Leideneck I“ hatte ja noch „Dominik Rudolf“ (der Sohn von „Maxim Rudolf“), der die Leidenecker mit seiner jugendlichen Frische zum Saisonwechsel erst in die Bezirksliga geschickt hatte. An diesem Abend konnte er zeigen, dass die A-Klasse für ihn nicht das Maß der Dinge war. Gegen den alten Haudegen „Manfred Knebel“ zog „Dominik Rudolf“ mit weiß einen geordneten Angriff auf. Er setzte seinen Gegner immer mehr unter Druck und konnte dabei eine Leichtfigur gewinnen. Nun gab es für „Manfred Knebel“ keine Rettung mehr! Die eine oder andere noch angetäuschte Finte des Gülser Spielers entlarvte Dominik alle. Am Ende blieb für „Dominik Rudolf“ gegen den knapp 300 DWZ-Punkte stärkeren „Manfred Knebel“ ein souveräner Sieg zum 2,5:2,5 Ausgleich für den „SV Gambit Leideneck I“.

Als dann (fast zeitgleich) an Brett 5 dem Leidenecker Spieler „Maxim Rudolf“ von „Horst Neumann“ ein Remis angeboten wurde und dieser nach leichtem Blickkontakt mit dem Mannschaftsführer „Thomas Brodam“ zum Zwischenstand von 3:3 annahm, hing nun alles an der letzten noch laufenden Partie an Brett 4 zwischen dem Leidenecker „Dr. Gerd Müller“ und dem ebenfalls knapp 300 DWZ-Punkte stärkeren „Ludwig Hübel“ vom „SV Güls 1956“.

„Dr. Gerd Müller“ hatte am Freitag bei seinem Schachfreund „Thomas Brodam“ schon alle schlechten Züge des Damengambits im Training verbraucht. Auch den Hinweis von ihm, er könne „Remis“ anbieten, ignorierte „Dr. Gerd Müller“ – denn er wollte jetzt den ganz großen Coup landen. Mit großer Ruhe und dem Sauerstoff vom „Masdascher-Burgherrenweg“ in den Lungen spielte er die Partie „seines (bisherigen) Schachlebens“.

Nach überlegtem Angriffsspiel sagte „Dr. Gerd Müller“ zum Schluss unwiderstehlich mit seinem Turm „Schach“. Da konnte auch der Gülser „Ludwig Hübel“ nicht mehr anders, er reichte „Dr. Gerd Müller“ die Hand und gab auf. Die Sensation zum 4:3 Endstand für den „SV Gambit Leideneck I“ gegen den hoch favorisierten „SV Güls 1956“ war perfekt.

Aber, es hat ja auch schon vor mehr als 2000 Jahren der junge David einen gewissen Goliath besiegt! Und mit diesem Sieg hat der „SV Gambit Leideneck I“ wohl eindeutig bewiesen, dass der mittlerweile fünfte Aufstieg in die Bezirksliga als gerechtfertigt an zusehen ist!

• Ergebnisdienst: SV Gambit Leideneck I (Bezirksliga)
• Spielbericht: Ralf Trautmann & Thomas Brodam

 Euer
„Schachverein Gambit Leideneck“
(Website-Administrator)
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